Der Einkauf befindet sich in einem grundlegenden Umbruch: Mit zunehmender Digitalisierung werden operative Einkaufsprozesse weitgehend automatisiert. Gleichzeitig werden die Aufgaben komplexer weil Unternehmen ihren Kunden verstärkt individualisierte Erzeugnisse statt „Katalog-Produkten“ und hybride Komplettlösungen inklusive Dienstleistungen anbieten.
Der umfassende Wandel von Geschäftsmodellen unter dem Stichwort Industrie 4.0 verlangt vor allem vom Einkauf Innovation: Transparenz ist die wichtigste Voraussetzung um Industrie 4.0 umsetzen zu können – alle Beteiligten im Unternehmen und in der gesamten Supply Chain müssen Zugriff auf die gleiche Datenmenge haben. Mit der technologischen horizontalen und vertikalen Vernetzung ist der Übergang von der Funktionssicht auf die Prozesssicht verbunden. Bei der vertikalen Vernetzung muss der Einkauf die Rolle des Innovationstreibers übernehmen und – ausgehend von der Prozesssicht – auch neue Geschäftsmodelle entwickeln. Die frühzeitige Einbindung von Entwicklungslieferanten ist hier nur ein Beispiel. Innovationsförderung wird damit zum festen Bestandteil der Einkaufsstrategie. Der Einkauf wird zum wichtigen Ansprechpartner in der Produktentwicklung und Technologieplanung.